Crossover Bagdad-Köln-Friesenheim
Humorvoll begrüßte Hans Bensing vom Netzwerk Solidarität das Publikum und die beiden Künstler Bassem Hawar und Albrecht Maurer am Sonntagabend im Ev. Gemeindehaus. Und er war sichtlich erfreut, dass von vorbereitenten 85 Plätzen kein einziger Platz frei geblieben war.
Faszinierende Klänge intonierte Bassem Hawar auf der Djose, einen Streichinstrument, dessen historische Wurzeln 5 Jahrtausende zurückreichen und das von den Sumerern genutzt wurde. Der aus dem Irak stammende Musiker hat in Bagdad studiert, und hat das Instrument vielfältig weitereintwickelt. Wie der Name Djose bereits sagt, besteht der Korpus aus der Schale einer Kokusnuss.
Der Komponist und Violinist Albrecht Maurer ist ein musikalischer Wanderer zwischen den Welten, der auch in der mittelalterlichen Musik zu Hause ist. Neben der Geige hatte er auch Fidel und Rebec dabei, deren Klangwelten er ebenso meisterlich beherrscht.
Die Zuhörer ließen sich mitreßen und begeistern. Es wurde mitgetanzt, mitgeklatscht und mitgesungen.
Mit launigen Wortbeiträgen führten die beiden Kölner Künstler ihre Zuhörer in die Welt ihrer Kulturen überschreitenden modernen Musik ein. Und es fiel ihnen nicht schwer auch den Bezug nach draußen herzustellen, sie kommentierten bissig, aber keineswegs verbissen, die Blasmusik zur Bürgermeisterwahl sowie das Abendläuten der beiden Kirchen.
Ein besonderes Dankeschön gebührt für die Organisation Hans Bensing, den fleißigen Helfern Cordula Rid, Claudia Schnebel, Joseph Hugelmann und Ahmet Karadeniz, sowie Sigi Schreiner für die Betreung der Künstler.